Wie alles anfing
Durch die Gründung der BI Rettet die Amwiese Friedberg sammelten wir Erfahrungen mit der Friedberger Kommunalpolitik. Zahlreiche alte Bäume in der housing area wurden ohne Vorankündigung und v.a. ohne Grund eines Tages gefällt. Sie wurden kurzerhand für krank erklärt, was wir als BI aber als schlichtweg falsch bezeichnen. Bis heute weiß niemand, wie die Planungen bezüglich der Housing area, einem parkähnlichen Gelände, voran gekommen sind. Sicher ist, dass die Stadt Friedberg ein Hoheitsrechts bezüglich der Planungen hat, sich Bürgermeister Keller aber hinter der BIMA
(Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) versteckt und nichts preisgibt.
Im Sommer letzten Jahres dann kamen erste Ankündigungen in der Presse auf, alle Bäume auf Friedbergs Kaiserstraße im Rahmen der Umgestaltung fällen zu wollen. Im Februar diesen Jahres wurde es dann zur Gewissheit: Ohne ein massives Vorgehen seitens der Bürger gegen diese Planungen würde die Rodung sehr schnell in die Realität umgesetzt. Die angekündigte Bürgerversammlung, die nun im Herbst , aber bitte wenigstens vor der Bürgermeisterwahl, stattfinden soll, wäre für einen Protest und Unterschriftensammlungen viel zu spät gewesen. Bürgerversammlungen gehören, wie wir finden, in einer Kreisstadt wie Friedberg zumindest einmal jährlich angesetzt, die letzte war 2009!
Außerdem müssen sie am Anfang von für die Bürger Friedbergs wichtigen Entscheidungen abgehalten werden und nicht am Ende.
Also zogen wir eine Woche vor der Kommunalwahl los, die Bäume der Kaiserstraße zu kartieren und mit einem Aufkleber "Baum ab -nein danke" zu kennzeichnen, was zu ungeahntem Zupruch seitens der Bevölkerung führte.
Außerdem konnten die Bürger ihren Unmut sogleich bei den Infoständen der Parteien loswerden. Die Bürger zeigten auch Unverständnis über andere Fällaktionen in Friedberg wie die in der Mainzer Toranlage, im Burggarten oder am Friedhof. Auch die Bedrohung der Lindenallee zwischen Friedberg und Bad Nauheim ist den Bürgern noch im Gedächtnis und nur durch eine BI noch erhalten. Dieser Rückhalt der Bevölkerung ließ uns die Bürgeriniative Pro Baum-Friedberg 21 gründen, die sich auch in Zukunft als Anwalt der Bäume versteht.